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Montagney

Im Departement Doubs, am rechten Ufer des Flusses Ognon, zwischen Rougemont und Montbozon gehört der Hochofen von Montagney zu den etwa fünfzig ähnlichen Betrieben, die den metallurgischen Ruf der Franche-Comté im 18. und 19. Jahrhundert gründeten.
Im Gegensatz zu vielen anderen Anlagen dieser Zeit ist der
Hochofen von Montagney in einem bemerkenswert guten Zustand und steht unter Denkmalschutz. Seine Architektur erinnert stark an Stiche aus der Encyclopédie Diderots und d’Alemberts.
Der Hochofen von Montagney nimmt seine Tätigkeit Ende des 17. Jahrhunderts auf. Nacheinander im Besitz der Familien Choiseul la Baume, la Baume Montrevel, Grammont und Mérode wird er an diverse Schmiede verpachtet, unter anderem an die berühmte Schmiedefamilie Gauthier, zu der Joseph Gauthier, «Napoleon der Schmiedekunst» genannt, Clarisse Gauthier-Vigoureux und Clarisse Gauthier-Coignet, in Montagney geborene engagierte Feministinnen und Anhängerinnen von Fourier, gehören.
Für den Hochofen wird kornförmiges Erz aus den umliegenden Dörfern, erzhaltiges Gestein aus den Bergwerken von Battenans und Rougemontot und Holzkohle aus den umliegenden Wäldern verwendet. Der Fluss Ognon liefert die hydraulische Kraft für den Betrieb des Blasebalgs.
In der Schmiede wurden hauptsächlich Kanonenkugeln herge-
stellt. Im Jahre 1834 erreicht die Produktion 800 Tonnen Gusseisen, und auf ihrem Höhepunkt im Jahr 1840 beschäftigt das Werk bis zu 84 Arbeiter, bevor es um 1850 in eine Mühle umgewandelt wird.
In der Nähe des Hochofens stehen einige historische Gebäude: Das Arbeiterhaus mit einer neu gestalteten Wohnung und einer Sammlung von 200 Gusseisenöfen und Zubehör aus der Franche-Comté, das Haus des Schmiedemeisters, das Haus des Direktors und ein Laden. Auf dem Weg ‘Vom Erz zu den Kanonenkugeln’ kann man niedrige Öfen, ein Köhlerhaus und den dazugehörigen Kohlenmeiler sowie ein Bergwerk entdecken. Der gesamte Komplex weckt das Interesse für die Metallurgie des 18. und 19. Jahrhunderts, insbesondere für Techniken, Produktion, Berufe und soziale Aspekte.
Seit 1997 setzt sich der Verein ‘Association des Amis de la Forge de Montagney’ gemeinsam mit der Eigentümerfamilie Mouillet und mit Unterstützung des Gemeindeverbands ‘Communauté de Communes des deux Vallées Vertes’ für den Erhalt dieser historischen Stätte ein. Eine Ausstellung, die im Juli und August mit Künstlern aus der Region stattfindet, ist inzwischen überregional bekannt.

Christian Filet
Association des Amis de la Forge de Montagney
www.forgemontagney.fr
tourisme@cc2vv.fr

Skulpturen in Montagney:

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